Bergheide

Wald- und Preiselbeere
Besenheide

Die Kuppen des Hilmesberges sind von einer Zwergstrauchheide bekleidet, die von Wald- und Preiselbeere geprägt ist. An Südhängen und flachgründigen Stellen dominiert die rosa blühende Besenheide.

Nach Beseitigung der Wälder entstanden solche Bergheiden auf sauer-mageren Böden durch zusätzlichen Nährstoffentzug – vor allem durch Plaggenhieb. Dabei wurden Pflanzensoden mit obersten Bodenlagen mit einer Hacke abgetragen. Diese in der Region Brasen genannten Soden (ein Rücken östlich von Liesen heißt Brasenberg) brachte man als Einstreu in die Ställe und später mit dem Dung der Tiere auf die Äcker. Die Heiden, die über Jahrhunderte weite Landstriche prägten, schrumpften durch Aufforstung innerhalb weniger Jahrzehnte auf kleine Reste zusammen.

Mit Aufgabe der Heidewirtschaft in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts setzte auch eine natürliche Wiederbewaldung ein. Durch das LIFE-Projekt "MEDEBACHER BUCHT – BAUSTEIN FÜR NATURA 2000" soll auf dem Hilmesberg die wertvolle Vegetation mit ihren reichen Vorkommen seltener Strauchflechten („Isländisch Moos“ (N) u. a.) durch Schaf-Ziegenbeweidung erhalten werden. Um gefährdeten Arten einen ausreichenden Lebensraum zu schaffen, sollen einige Fichtenbestände beseitigt und isolierte Reste von Heiden und Magertriften wieder verbunden werden.